
Lars Reese
Auch Liebgewonnenes muss wirtschaftlich hinterfragt werden!
Ich wurde am 25.09.1970 in Stade geboren und bin in Hamburg Eppendorf und Niendorf aufgewachsen. Nach dem Abitur am Wirtschaftsgymnasium City Nord absolvierte ich in Hamburg eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei einer holländischen Großbank. Hamburg als Tor zur Welt war dann auch für mich ein entscheidender Impuls, mich vertieft mit dem Außenhandel und der Finanzierung von Im- und Exportgeschäften zu beschäftigen. Inzwischen bin ich fast 30 Jahre in diesem Geschäft unterwegs und immer noch fasziniert von dem Zusammenwirken von Menschen, Ländern, Kulturen, Waren, Transport und Finanzen.
1998 zogen meine Frau und ich von Hamburg nach Quickborn, nachdem wir zuvor im Quickborner Rathaus geheiratet hatten. Mitte 2000 komplettierten zwei Kinder unsere junge Familie. Wir lernten fortan als Eltern die Vorzüge unserer im grünen gelegenen Kleinstadt mit kurzen Wegen zur Kita und Schule zu schätzen.
Während der Schulzeit war ich Klassensprecher, später Vertrauensmann bei der Bundeswehr und Betriebsrat in der Bank. Als Waage-Mensch mag es mir ein Stück weit in die Wiege gelegt worden zu sein, mich für andere Menschen und deren Bedürfnisse einzusetzen und für die Gruppe die bestmögliche Lösung finden zu wollen.
Politisch interessiert war ich schon als Schüler, nur fielen meine Freizeitaktivitäten größtenteils auf den Sportverein. Im Niendorfer Turn- und Sportverein habe ich lange Zeit Fußball gespielt und war dann im Alter von 26 Jahren wohl der jüngste ehrenamtliche Kassenwart in den Hamburger Großvereinen. In dieser Funktion konnte ich neben meinem Beruf täglich erleben, was es heißt, Verantwortung für eine Organisation zu tragen.
In Quickborn hatte ich 2014/2015 den ersten direkten Kontakt zur kommunalen Politik. Seinerzeit als Elternbeirat der neu gegründeten Freien Grund- und Gemeinschaftsschule in Sachen Grundstück und Schulbau. Nachdem die Schule ihren heutigen Standort gefunden hatte, war diese Mission erfüllt.
Finanzen sind kein Selbstzweck, sondern das Resultat der zwingend erforderlichen Verwaltung der Stadt kombiniert mit der Notwendigkeit, als Stadt Investitionen zum Wohle ihrer Bürger:innen zu tätigen.
Das zunehmende Interesse meines Sohnes Johann an der Politik und der Ausgang der Bundestagswahl 2021 führten dann zum gemeinsamen Eintritt in die SPD und meiner heutigen Mitarbeit als Ratsherr.
Sportlich aktiv bin ich beim Triathlon (Schwimmen/Radfahren/Laufen) oder wenn der richtige Wind weht, findet man mich mit meiner Familie an Nord- oder Ostsee beim Windsurfen.
Funktionen und Ämter
- Ratsherr
- Mitglied im Finanzausschuss
- Mitglied im Ausschuss kommunale Dienstleistungen
Motivation und politische Ziele für Quickborn
Durch meinen Beruf als Bankkaufmann und das Amt des Kassenwarts des Niendorfer Turn- und Sportvereins habe ich viel mit Finanzen zu tun. Mit dieser täglichen Übung finde ich auch zu komplexen Haushaltsplänen schnell Zugang. Somit hatte es für mich eine gewisse Logik, auch in der Kommunalpolitik als Mitglied im Finanzausschuss mitzuarbeiten.
Dennoch sind die Finanzen ja kein Selbstzweck, sondern das Resultat der zwingend erforderlichen Verwaltung der Stadt kombiniert mit der Notwendigkeit, als Stadt Investitionen zum Wohle ihrer Bürger:innen zu tätigen. Das ging in der Vergangenheit mal besser, mal schlechter, stellt aber für Quickborn in Zukunft eine echte Herausforderung dar.
Somit treibt mich um, auch jahrelang liebgewonnene Leistungen und Angebote der Stadt zu hinterfragen und zu schauen, ob es hier gegebenenfalls kosteneffizientere Lösungen auch in Kooperation mit Dritten geben kann.
Hierzu gehört auch die Überzeugung, dass die Stadt nicht alles selber machen/bauen kann/muss. In der Wirtschaft gibt es hierzu die Begriffe „Make or Buy“. Das würde ich gerne um Zusammenarbeit /„Cooperate“ erweitern wollen.
Ein weiteres Anliegen ist es mir, dass Quickborn einen aktiveren Beitrag zur Energiewende leistet. Es bedarf hier gemeinsamer Anstrengungen der Stadt, ihrer Bürger:innen und der Unternehmen in diesem Punkt voranzukommen. Wie das aussehen kann, muss man sicher diskutieren, aber warum sollen sich die Bürger:innen nicht an einem kommunalen Solarkraftwerk beteiligen und so Strom und mit entsprechender Kopplung auch Wärme für unsere Stadt in nächster Umgebung produzieren?